Seit zwei Wochen wohnen nun Piggeldy (Piggel Peanut) und Frederik (Freddy Flausch) bei mir. Nach anfänglich heftigen Kloppereien herrscht nun Frieden. Den hat ein Herr namens „Hugo Boss“ eingeläutet, also zumindest mitgeholfen hat er. Wie er das gemacht hat?
Wenn man zwei rivalisierende Männchen hat, braucht man erst einmal Geduld und einen Wassersprüher (mit WASSER gefüllt!!!). Wenn man merkt, die beiden gehen gleich aufeinander los, sprüht man sie kurz an, sie erschrecken sich und lassen erstmal voneinander ab. Und sie bringen diese feuchte Schrecksekunde nicht mit MIR in Verbindung, denn vor mir sollen sie ja keine Angst haben :). Bei Piggeldy und Frederik hat das nur ca. viermal funktioniert, dann hat es sie nicht mehr beeindruckt. Ich musste aber dann den Käfig putzen, dazu müssen die Bewohner aber in die Tragebox. Ist ein Katzentransporter, also für den Moment groß genug, aber nicht, wenn die sich da drin prügeln! Also habe ich die Kuscheldecke mit Hugo Boss besprüht und die Schweine gleich mit. Natürlich vorsichtig, nicht ins Gesicht sondern ein Spritzer auf die Hinterseite ;). Warum? Ob das für die Schweinchen gut riecht oder nicht, weiß ich nicht. Aber es riecht alles vollkommen fremd und, sehr wichtig, es riecht GLEICH! Seitdem gibt es keine Beißereien mehr 🙂 Natürlich wird sich noch gejagt und auch um den Futtertrog gezankt (Hau ab! Deine Gurke ist viiiel grüner als meine!!!), aber das ist normal und hört schnell wieder auf. Trotzdem behalte ich die beiden weiter im Auge, das KANN so funktionieren, MUSS es aber nicht!
Gestern war wieder Schweine-Hausputz angesagt. Das Wohnzimmer ist mittlerweile schweinesicher, d. h. keine Kabel am Boden und der Zugang hinter die Nachtspeicherheizung (Starkstromkabel!) mit paßgenauen Brettern verrammelt. Noch Kissen rund um das Sofa gestopft, also, dann lassen wir die Beiden mal los… BÖSER FEHLER! Also, zu 50 %… Piggeldy war ja von Anfang an der Mutigere von beiden. Er stromerte neugierig rum, erkundete mein Bücherregal, kam etwas staubbeflust wieder raus und wollte nach Hause. Allerdings traute er sich nicht über die extra angeschaffte Holzbrücke. Ich machte drei Versuche, ihn mit einem Kohlrabiblatt da rüber zu locken, aber in letzter Minute drehte er immer ab. Er ließ sich allerdings leicht fangen und bekam das Blatt trotzdem :).
Frederik, der kleine Schisser, schoß zielstrebig Richtung Sofa, fand radargesteuert die einzige, winzige Lücke zwischen den Kissen, verschwand blitzschnell unter dem Sofa – und blieb da! Woher weiß dieses Meerschwein, wo mein Sofa ist, was das ist und wie man da runterkommt??? Sowas hat der doch noch nie gesehen?! Tja, somit war dann zum Flausch-Halali geblasen! Das kleine Biest scheuchte mich den Rest des Abends fröhlich im Kreis um das Sofa und hockte dann immer genau unter der Ecke, an der ich gerade NICHT war 😉 Irgendwann hatte ich die Faxen dicke, ich legte eine Freßfährte und ging schlafen. Passieren konnte ihm ja nichts und wenn er Hunger hat, wird er schon rauskommen. Falsch gedacht! Am nächsten Morgen festgestellt, nicht die keinste Knabberspur an Gurke und Salat. Mit der Taschenlampe unters Sofa geleuchtet, Freddy gesichtet… Ich holte dann meinen Nachbarn zu Hilfe, mit vereinten Kräften war das Flausch-Halali in 2 Minuten beendet und ein sehr hungriges Schweinchen wanderte ganz schhnell an den heimischen Futtertrog 🙂
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