Gestern war es mal wieder soweit: die Sehnsucht nach Hamburg schlug zu. Und da ich ja letzten Monat so schön sparsam war und das Essen alles andere als aufregend, dachte ich, ich könnte ja mal in die „Bullerei“ gehen, das Restaurant, welches u. a. Tim Mälzer gehört. Das Wetter war ein Traum, sehr warm, strahlend blauer Himmel… Kaiserwetter in Hamburg!
Besonders gefreut hatte ich mich auf ein Treffen mit Kiki & Bär auf einen Kaffee. Verabredet waren wir in der Rindermarkthalle, von der ich noch genau wußte, wo die ist – aber dummer Weise von der Feldstrasse aus und nicht von der Sternschanze, wo die „Bullerei“ ist. Aber der Reihe nach!
Das Restaurant gefällt mir sehr gut, man kann draußen auf der Terrasse sitzen und auch drinnen ist es sehr gemütlich. Die Bedienung ist sehr nett und schnell. Bei der Hitze habe ich nur einen Salat gegessen („Bullenfutter“!) und der war wirklich sehr lecker. Besonders gefallen hat mir, daß zwischen den „normalen“ Zutaten, Tomaten, Ruccola, Möhren, kleine Stücke Wassermelone waren. Die Kombination probiere ich demnächst auch mal zu Hause ^^. Langsam sollte ich mich mal auf den Weg machen, wenn ich nicht zu spät kommen wollte. Ich HASSE zu spät kommen! Aber natürlich steckt der Teufel im Detail: Ich hatte überhaupt nicht auf dem Schirm, wie lang die Schanzenstrasse ist. Ich wußte nur, an irgendeiner Ecke links abbiegen und dann sieht man den Bau schon. Jedesmal, wenn ich fragte hieß es, es ist nicht mehr weit, höchstens zehn Minuten. So ungefähr alle zehn Minuten! Leute, ich bin nicht Zatopek, ich gehe am Stock…. (Ja, ich hatte die Eitelkeit zu Hause gelassen!) Mit ungefähr zehn Minuten Verspätung bog ich bei der Markthalle ein und was jetzt kommt, könnte zumindest in Teilen Fiktion sein, ne? ^^
Ich sah Kiki schon von weitem und natürlich den Bären, der auf den Tatzenballen hin und her wippte. Kiki guckte immer wieder auf ihr Smartphone, aber wenn ich jetzt erst stehenbleibe, um meins aus dem Beutel zu kramen, würde es ja noch länger dauern. Vielleicht rufen? Aber wie ruft man jemanden, von dessen Nachnamen man keinen Plan hat, wie der korrekt ausgesprochen wird? Gibt ja nix peinlicheres, als wenn jemand deinen Namen falsch über einen Platz brüllt…. Ich versuchte es mit „Huhuuuu Kiki!“ Mist, hat sie nicht gehört. Ich holte schon tief Luft für ein „Hallllooooo Bär!“ aber mir fiel gerade noch ein, daß der ja für die überwiegende Mehrheit unsichtbar ist…. Zu guter Letzt haben wir uns ja doch noch gefunden und suchten uns einen Platz im Café. Dort packte ich die Tafel Vollmilchschoki für den Bären aus, Kingsize. Erstens sprechen wir hier über einen Bären von Format, zweitens wollte ich gern, daß Kiki mehr als 30 Gramm davon abbekommt. Der Bär freute sich offensichtlich sehr und bedankte sich artig als plötzlich…
„Wow, Mamaaa, guck maaal, ein Bär! Mit Schokolade!“
Der Bär guckte auf den Knirps runter, hielt aber die Schoki sicherheitshalber ein Stückchen höher. Die Frau Mama drehte sich um:
„Hier ist doch kein Bär! (Der fletschte gerade ein wenig die Zähne in ihre Richtung ^^) Was du dir immer ausdenkst…. komm jetzt!“
„Aber Mama, ehrlich… da steht er doch!“
Kiki zuckte nur die Schultern ¯\_(ツ)_/¯ und ich rührte angelegentlich in meinem Cappucchino herum und ich schwöre es: der Bär löste sich langsam auf und verschwand. Kiki schnappte ihm gerade noch die Schokolade weg und verstaute sie in ihrem Rucksack.
„Dieser Bär macht mich noch fertig! Er ist übrigens nicht so der Kaffeetrinker, sorry.“
„Stehbrettpaddler?“ fragte ich.
„Vermutlich….“
Wir plauderten dann noch sehr nett und ich habe mich wirklich sehr gefreut, die beiden getroffen zu haben 🙂
Später drehte ich dann noch eine Runde durch die Markthalle und entdeckte zwei interessante Dinge: einen kleinen Stand, an dem man sich seinen Becher Frozen Yoghurt selbst zapfen und dekorieren konnte (yummy!) und eine Säule, an der ringsum handgetöpferte Kacheln mit Rindviechern angebracht waren. Leider mußte ich mich dann auch schon wieder auf den Rückweg machen. Mit den obligatorischen Franzbrötchen im Gepäck ging es nach Hause. Das nächste Mal sollte ich wohl doch überlegen, mal etwas länger zu bleiben, es gibt einfach so viel zu sehen und zu erleben. Bis zum nächsten Mal, Hamburg!
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